Juli – September (2022)

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Text: Christian Allemann / Fotos: Christian Allemann

Im September:
Es war soweit! Infolge des heissen Sommers, ca. drei Wochen früher als im letzten nassen, kühlen Sommer, wurde beschlossen die Trauben zu lesen, wie das viele Winzer in der Region und schweizweit auch taten.
Infolge der Wetterprognosen boten wir die Helfer an Wochentagen auf. Je etwa ein Dutzend Zünftige folgten dem Aufgebot. Am Do, 22. Sept. wurde der Gamaret gelesen, am Tag darauf der Souvignier gris.
Zuerst mussten jeweils die Netze abgenommen werden, bevor die Lese gestartet werden konnte. Die Trauben zeigten sich dabei von ihrer besten Seite;
ein „Söndern“ war nach dem Abschneiden kaum nötig. Somit konnten wir bereits jeweils um die Mittagszeit zur gemütlichen Runde übergehen, zusammensitzen
und den Verlauf des Rebjahres „revue passieren“ lassen.  
Je ca. 600 kg Trauben durften wir vom diesjährigen Herbsten unserem Kelterer Urs Jauslin abliefern.
Die Menge ergibt ja noch keinen guten Wein („Qualität vor Quantität“, heisst es doch so schön)
Das Warten beginnt … wir sind gespannt auf die ersten Ergebnisse aus dem Weinkeller aus Muttenz … 

Im August:
Es war im August immer noch sehr heiss! Regen fiel praktisch keiner!
Wässern war somit in dieser Zeit die wichtigste Tätigkeit im Rebberg.
Vor dem Farbumschlag der Trauben war es nun auch wichtig die aufgehängten Netze komplett zu schliessen (auch unten), um vor Vogelangriffen gewappnet sein.

Im Juli:
Das Hauptthema im Monat Juli war die Mengen-, bzw. die Ertragsregulierung.
Dabei wurde das Ziel angestrebt pro Trieb zwei, max. drei Trauben hängen zu lassen sowie auch die Spitzen der Trauben wegzuschneiden.
Ausserdem galt es die Blätter in der Traubenzone zu entfernen und die Triebe ca. 10 cm oberhalb des obersten Drahtes abzuschneiden.
Die Wurzeln der jungen Reben sind noch zu wenig tief im Boden; deshalb war es wichtig in diesem heissen Sommer regelmässig zu wässern.
Auch das Mähen in den Gassen (jeweils jede zweite Reihe) und das Spritzen war nach Vorgabe unseres Rebmeisters immer wieder fällig.
Bereits Mitte Juli beschlossen wir die Netze aufzuhängen mit der Idee die Trauben etwas vor der andauernden Hitze und vor möglichem Hagel (welcher zum Glück nicht eintraf) zu schützen.
Als Dank für die gute Zusammenarbeit offerierten wir am 9. Juli unseren Winzernachbarn vom Weinbauverein Suttenberg ein Znüni.