Zunftessen (4. Nov. 2011)

Bericht: Flavio Ossola / Fotos: Fotolabor Spiess AG - (Nachtrag: Christian Allemann)

Jahresessen der „Zunft zum Stab“ Liestal, Freitag, 4. November 2011

November 2011, kurz nach 18 Uhr trafen sich traditionsgemäss der Zunftrat mit den Ehrengästen und den neu aufzunehmenden Zunftherren im Rathaus Liestal. Dieses Jahr konnte der Zunftmeister René Steinle wiederum illustre Gäste begrüssen. Von der E. Zunft zu Wein- und Herbergsleuten aus Aesch, den Meister Adrian Meury in Begleitung des Siebners Walter Hofer. Von der E.E. Zunft zum Goldenen Stern Basel, den Meister Dr. Raoul I. Furlano in Begleitung seines Zeremonienmeisters Dr. Matthias Klein. Die lokalen Behörden waren durch den Bürgerratspräsidenten der Bürgergemeinde Liestal, Peter Siegrist vertreten. Von der Wirtschaft konnte der Direktor des Euro-Airport Basel Mulhouse, Herrn Jürg Rämi, willkommen geheissen werden, Last but not Least, begrüsste er auch die heute zünftig werdenden Männer.

Nach kurzen Begrüssungsworten, gefolgt von einem Apéro, dislozierte man gemeinsam ins Zunftlokal, die Zunftstube im Restaurant zur Stadtmühle. Dort warteten bereits die restlichen, festlich gekleideten Zunftherren. Nach einem weiteren kurzen Umtrunk, übernahm der Zeremonienmeister Franz Schmidlin das Zepter und leitete die zünftige Runde sodann gekonnt durch den, festen Ritualen befolgenden, Abend. Nachdem alle an der festlich gedeckten Tafel Platz genommen hatten, wurden die Anwesenden zur Einstimmung mit einer wundervollen Darbietung der „Blues-Band“ Pepperoncino überrascht. Die Musiker trafen haargenau den Gusto der Zuhörer und als Supplement wurde eine Welturaufführung vorgetragen: Der Fischmarkt-Blues. Die heiter-melancholischen Töne liessen den Saal für kurze Zeit zu einem Ort der inneren Ruhe werden. Einfach grossartig! Nach diesem ersten Hightlight, folgten Schlag auf Schlag weitere Höhenpunkte.

Erwähnt sei die Meisterrede des Zunftmeisters René Steinle. Er erklärte den Zünftigen den Unterschied zwischen grossen und kleinen Tieren im Spiegel der Gesellschaft, insbesondere befasste er sich mit den Mücken und ihren durchaus viel versprechenden Strategien. Die pointierte Rede fand grossen Beifall. Traditionsgemäss überbrachten die anwesenden Ehrengäste im Verlaufe des Abends ihre Grussbotschaften. Die Ausführungen waren der Fakultät der Redner entsprechend unterschiedlich, jedoch alle sehr persönlich und auf hohem Niveau. Zusammenfassend kann folgender Inhalt herausdestilliert werden: Bleiben wir bei unseren Wurzeln, verharren wir aber nicht starr in der Vergangenheit, sondern schauen wir pro-aktiv in die Zukunft, nur so kann man die Zukunft mitgestalten. Suchen wir das Gemeinsame und nicht das Trennende, das gibt Kraft und neue Möglichkeiten für die Zukunft. Speziell strich Herr Rämi die grosse Bedeutung des Euro-Airport für die ganze Region Nordwestschweiz und das angrenzende Ausland hervor. Die eindrücklichen Zahlen die er nannten, liessen erahnen was passieren könnte wenn diese Lebensader versiegen sollte.

Der absolute Höhepunkt war natürlich die Aufnahme neuer Zunftherren. Unter einem Trommelwirbel und der Begleitung des Zunftspiels wurden folgende Herren aus Liestal in einer würdigen Zeremonie neu zünftig: Daniel Grola, Andreas Meyer und Daniel Spinnler. Nachdem jeder Einzelne vom Statthalter Hans Vogt den Anwesenden vorgestellt wurde, bekamen sie vom Zunftmeister René Steinle den Zunftbrief ausgehändigt und wurden danach per Handschlag offiziell mit allen Rechten und Pflichten in die Zunft unter grossem Beifall aufgenommen.

Für das leibliche Wohl sorgte das Stadtmühle Team, unter der Leitung von Albert und Ruth Schweizer. Die vielen fleissigen Bienen (nicht Mücken) waren dafür besorgt, dass das feine Festmahl ohne Pannen serviert wurde und niemand Durst leiden musste. Als Dank für das tolle Teamwork, überreichte der Stubenmeister der Hausherrin Ruth Schweizer, stellvertretend für das ganze Team, einen den Temperaturen angepassten Frühlingsstrauss.

Der neue Tag war bereits da, als die letzten Zunftherren den Weg nach Hause unter die Füsse nahmen. Im Gepäck viele gute Erinnerungen an einen wiederum tollen Zunftanlass