Ratsherrentreffen in Liestal (27. Okt. 2012)

Bericht: Christian Allemann / Fotos: Zunftchronik - (Nachtrag: Christian Allemann)

Der Zunftrat der Zunft zum Stab hielt an der nächstfolgenden Sitzung Rückschau auf das Ratsherrentreffen 2012 in Liestal.

Alle waren sich einig: „Das war DER ANLASS“! Die Idee ein Ratsherrentreffen in Liestal unter dem Motto „BANNTAG“ durchzuführen hat ins Schwarze getroffen. Die „alten Zünftler“ hatten durchaus nur lobende Worte übrig. Meister René Steinle dankte allen Zunfträten für die geleistete Arbeit zum reibungslosen Gelingen des Anlasses.

Das Geld, welches aus dem Trommeleinzug am „Znünihalt“ eingenommen wurde, hat der VVL / Tourismus Liestal auf dem Aussichtsturm erhalten für die Erstellung einer neuen Grillstelle.
„Da soll noch ein Schild angebracht werden, worin alle am Ratsherrentreffen teilgenommenen Zünfte aufgeführt werden“, so Meister René Steinle.

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Aber was erlebten die „alten Zünftler“ überhaupt an diesem 27. Okt. 2012 am Ratsherrentreffen in Liestal ?  … Der Reihe nach …

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Am 12. Juni 2012 lud unser Meister René Steinle ein zu einer Zunftrat-Sitzung um das bevorstehende Ratsherrentreffen zu besprechen. Die Zunft zum Stab war dieses Jahr wieder an der Reihe diesen Anlass der Talzünfte zu organisieren und durchzuführen.

Das Motto „Banntag“ für dieses Treffen war schon vor der Sitzung festgelegt. Es ging jetzt also um die Detailplanung; folgende Punkte wurden besprochen: Eintreffen der Gäste, Apéro, Vortrag im Stadtsaal über das Brauchtum, Administrativer Halt, Znünihalt, Ablauf in der Chornschüre betreffend Verpflegung, Unterhaltung, Ehrung und Berichterstattung.
In diesem Sinne soll der Banntag à la „Ratsherrentreffen in Liestal“ im Okt. dieses Jahres ablaufen.

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Am „Tag der Wahrheit“ trafen die Gäste aus Aesch, Dornach, Arlesheim und Reinach ein, ausgerüstet im Banntags-Tenue (Wanderschuhe, Stock und Hut).

Zum Apéro mit Zwickelbier und Speckbrot begrüsste Meister René Steinle die zünftigen Gäste.

Anschliessend referierte Franz Schmidlin in seiner begeisternden Art über das Brauchtum von Liestal.

Vor dem Abmarsch des „Zunft-Banntags“ verteilte Philipp Studer noch das Zunft-Banntag-Liederbuch. Um 15 Uhr waren alle bereit zum Einstehen vor dem Rathaus in der Rathausstrasse. Bei heftigem Schneetreiben (!), begleitet durch das Rottenspiel, bewegten sich die Zunftherren mit geschulterten Stöcken vorwärts.

Bereits nach ein paar Schritten wurde in der Allee der Administrative Halt abgehalten. Den Tagesbefehl gab René Steinle heraus. Dazu gehörte auch die Bekanntgabe der Chargierten:

  • Rottenchef:                                                   René Steinle
  • Vize-Rottenchef und Appellmeister:    Hans Vogt
  • Rottenfotograph:                                      Flavio Ossola
  • Rottenkassier:                                            Philippe Studer
  • Rottenwirt und Spielchef:                    Max Schweizer
  • Seniorenbetreuer:                                    René Glatt
  • Schützenbetreuer:                                    … ist krank !
  • Rottenarzt:                                                    Stephan Rumpel, Dornach
  • Cantus Magister:                                       Guido Schneider, Reinach           
  • Fähnrich:                                                        Rolf Meyer, Aesch
  • Berichterstatter:                                       Peter Thüring, Aesch

Angeführt vom Zunftspiel marschierten in der Folge die Zunft-Banntägler weiter in Richtung „Znüniplatz“. Wie an einem „richtigen“ Banntag gab es ein paar Höhenmeter zu bewältigen bis zum Eintreffen beim „Znünihalt“. Auf der verschneiten Sichtern durften die durstigen Zünftler endlich die mit Sehnsucht erwartete Garnitur (Muff mit Schüblig und Brot) entgegennehmen und geniessen.
Zum heiteren Zusammensein gehörte auch die „Banntagsrede“ vom Rottenchef und der Appell mit der Abgabe der Silbertaler auf die Trommel.

Nach diesem grossartigen Halt war Zeit aufzubrechen, aber nicht wie üblich am „Original-Banntag“ in Richtung Riffelgraben, Hersberg, Bad Bubendorf oder Seltisberg, nein, nur gerade ein paar Meter weit bis zur Chornschüre. Durch den folgenden Abend in dieser Lokalität führte dann Zeremonienmeister Franz Schmidlin. Passend zum Schnellfall an diesem Oktobertag passte dann der Fondueplausch („besser kann man das nicht planen“, äusserten sich viele). Im Verlauf des Abends informierte der Rottenkassier Philippe über den Sammelbetrag des Trommeleinzugs.

Nach der Übergabe eines Geschenks der Talzünfte hielt Rottenchef und Meister René Steinle das Schlusswort. Das Singen des Baselbieterliedes unter der Leitung des Cantus Magister rundete ein geniales Ratsherrentreffen ab.

Mit vielen Erinnerungen an einen tollen Tag kehrten zu Fuss oder mit dem Kleinbus gut gelaunte, fröhliche Alt-Zünftler zurück nach Liestal und weiter nach Hause.

Noch viele Jahre später bis heute ist dieser Anlass in den Köpfen der Beteiligten der Zunft zum Stab present. Man erinnert sich gerne zurück und erzählt gerne die eine oder andere Anekdote von diesem „Meisterstück“ eines Ratsherrentreffen …