Ausflug nach Solothurn & St.Petersinsel (1. Sept. 2012)

Bericht: Flavio Ossola / Fotos: Flavio Ossola - (Nachtrag: Christian Allemann)

Samstagmorgen 07:00 Uhr, wahrlich kein Tag zum Aufstehen und noch weniger um Ausflüge zu machen. Es regnet in Strömen und der Tage zuvor noch vorhandene Sommer hat sich, wenn auch nur vorübergehend, verabschiedet. Bei 12°C mache ich mich auf den Weg zum vereinbarten Treffpunkt beim Bahnhof Liestal. Meine Miene und entsprechende Gemütslage erhellt sich beim Anblick der beiden Organisatoren schlagartig. Moritz Bolcato und Roger Borer erklären per Dekret, dass der Tag gut werde und es eh kein schlechtes Wetter nur ungeeignete Kleidung gäbe. Nach diesem überzeugenden Statement, waren meine Zweifel ausgeräumt und ich harrte mit den anderen Zünftigen, die meisten mit entsprechender hübscher Begleitung, der Dinge die da kommen sollten.

Punkt 8:00 Uhr starten wir (46 Personen) mit einem Reisecar via Autobahn nach Solothurn. In dieser wunderschönen Ambassadorenstadt angekommen, genossen wir im Hotel-Restaurant Roter Turm einen guten Kaffee mit den dazugehörenden Gipfeli. Nach dieser Stärkung warteten zwei adrette Damen auf uns. In zwei Gruppen erkundeten wir themenbezogen die Stadt. Eine Gruppe bewegte sich auf den verblassten Spuren der Solothurner Zünfte und den noch existierenden lebendigen Bruderschaften. Unter kundiger Führung von Frau Muster erfuhren wir viel Wissenswertes über die Zünfte und Bruderschaften. Ihre lebendige Sprache und der Solothurnisch-Unterwalliser Dialekt fesselte uns alle und die eingeplante Zeit war im nu aufgebraucht. Die andere Gruppe erkundete die weibliche Seite Solothurns; das Thema war: Heilige Damen, Hexen, Huren… , auch diese Gruppe war voll des Lobes über den Rundgang und die sachkundige Führung. Ach, fast hätte ich es vergessen, es regnete immer noch, aber eben, unsere Kleidung war dementsprechend und die paar Tropfen konnten uns nichts anhaben!

Am Ende der Stadspaziergänge wartete der Bus geduldig auf unser Erscheinen. Nach dem sich die Organisatoren vergewissert hatten, dass Niemand mit dem Besen davongeflogen war oder auch keiner sich bei einer Bruderschaft „verschlauft“ hatte, fuhren wir weiter nach Biel. Just in Time gingen wir an Bord eines Kursschiffes und fuhren der Bielersee Riviera entlang Richtung St. Petersinsel. Die äusseren Nässe entsprach nun nicht mehr unserer inneren Feuchtigkeit. Dieser Umstand wurde durch die sehr aufmerksamen Organisatoren sofort registriert und augenblicklich wurde effiziente Abhilfe organisiert. Ein Gläschen spritziger Erlacher da, ein Schluck Roter dort, zwischendurch etwas Mineralwasser und die Welt war wieder in Ordnung.

Auf der Insel angekommen, gelangten wir nach einem kurzen Fussmarsch zu einer ehemaligen, nun sanft renovierten, Klosteranlage. Im Klosterkeller wurde uns in einem stilvollen Ambiente ein schmackhaftes Mittagessen serviert. Eglifilet mit Salat zur Vorspeise, Geschnetzeltes, waren es wohl Zürcher, an einer Rahmsauce mit Rösti zum Hauptgang und zum Dessert Glace mit Rahm, abgerundet durch einen Espresso oder sonstigem Kaffee liessen keine Wünsche offen. Die dazu kredenzten Inselweine waren ausgezeichnet und halfen die schon zu Beginn vorhandene sehr gute Stimmung noch zu heben. Nach dem Essen war genügend Zeit vorhanden für ein ausgiebiges Palaver, oder tiefgründige Diskussionen.

Wie auch immer, plötzlich wurde zum Aufbruch geblasen und leider mussten wir diesen schönen Ort in Richtung Erlach verlassen. Die sportlichen zu Fuss und die Restlichen via Schiff, erreichten wir nach ca. 1 Stunde unseren wohl vertrauter fahrbaren Untersatz. Übrigens, Petrus hatte ein Einsehen und schloss während unsere Outdoor Tätigkeit die Himmelsschleuse, so dass wir trockenen Hauptes die Wanderung entlang des Dammes unter die Füsse nehmen konnten.

Der letzte Teil des Ausfluges führte uns über die Jurahöhen via Reconvillier und Laufen zurück zu unserem Ausgangspunkt, welcher wir auf die Minute genau erreichten. Punkt 18:30 strandeten wir wieder beim Bahnhof Liestal. Zum Schluss möchte ich mich dem Dank unseres Meisters René Steinle, sicher auch im Namen aller dabei gewesenen, anschliessen. Lieber Moritz und Roger, herzlichen Dank für die perfekte Organisation.