Der Zunftausflug führte uns dieses Jahr nach Schaffhausen. Somit war klar jedem Interessierten klar, dass da die Altstadt und das Munot die Ziele sein werden. „Aber auch ein Treffen mit der örtlichen Zunft zun Webern, mit dessen Meister Roland Hofer steht auf dem Programm“, wie unser Zunftmeister und Organisator Dr. Hans Vogt im Vorfeld verkündete.
Vorweg; es war ein toller Ausflug an einem schönen, sehr warmen Samstag, ja ganz „heiss“ war es für Organisator Hans; er durfte neben dem Chauffeur Marcel (Bus von a la Carte) sitzend nicht nur während der Hinfahrt, sondern auch am Abend bei der Rückfahrt die pralle Sonne hinter der Frontscheibe so richtig geniessen …
Aber der Reihe nach; auf dem Bahnhofplatz begrüsste Hans ein paar Zünftige mit Ihren Begleiterinnen. „Aber wer ist denn alles dabei“, fragten sich einige. „Die Anwesenden entsprechen ja nur teilweise der Teilnehmerliste !“ Nun, kurzfristige Absagen, Zusagen brachten unseren Organisator schon im Vorfeld ein wenig zum Schwitzen. Der Bus hat eine Kapazität für 18 Personen. Erst waren wir da 19, dann doch wieder 16 und als dann auf der Durchfahrt durch Liestal Ruth und Emil noch dazustiessen waren wir genau 18 ! Eine Perfekte Planung; wer sagts denn ?
Los gings, dem Rhein entlang, ab Waldshut auf deutscher Seite durch das Hallauer Weingebiet nach Schaffhausen. Dort begrüsste uns im Güterhof bei der Schifflände der hochgeachtete Zunftmeister der Zunft zun Webern Roland Hofer bei Kaffee und Gipfeli. Er stellte uns Schaffhausen ein wenig vor und gab uns Informationen über den weiteren Ablauf während unseres Besuches. „Es sei viel los heute Samstag, so z.B. auch der Markt in der Altstadt, welchem wir jetzt auf dem Stadt-Rundgang etwas ausweichen müssen“.
Unterwegs durch die Stadt erhielten wir von unserem Gastgeber viele interessante Eindrücke und Informationen; hier ein paar Highlights:
- Zünfte: Es gibt 10 alte Zünfte in der Stadt Schaffhausen (ursprünglich Handwerks-Vereinigungen), entstanden im 15. Jahrhundert. Dann gibt es noch 2 Gesellschaften. Die Reihenfolge der Zünfte wird vom Rhein her genannt: Zunft zun Fischern, Zunft zun Gerbern, Zunft zun Schuhmachern, Zunft zun Schneidern, Zunft zun Schmieden, Gesellschaft zun Kaufleuten, Zunft zun Becken, Zunft zun Rebleuten, Zunft zum Rüden, Gesellschaft zun Herren (Stadtadel), Zunft zun Metzgern, und Zunft zun Webern
=> Die Wappen aller Zünfte sind alle schön versammelt am Museumseingang zu Allerheiligen. - Zunft zun Webern: Die Zunft zählt heute 40 Zünfter; nebst Zünfter mit alten Familiennamen werden heute auch andere Mitglieder aufgenommen, welche sich für Tradition, Geschichte interessieren.
- Museum zu Allerheiligen: Diese ist im ehemaligen Benediktinerkloster untergebracht, wo sich neben der Kirche auch ein toller Kräutergarten und ein Kreuzgang befindet.
- Am Münsterplatz: Das ist das alte Gefängnis, gelegen an einem tollen Ort (direkt neben der Polizei und dem Gericht !)
- Haus zum Ritter: Das Bürgerhaus von 1943 mit Freskomalerei auf der Fassade an der Vordergasse
- Rhein: Die Kantonsgrenze des Rheins verläuft im Teilgebiet der Stadt nicht in der Mitte des Flusses, sondern dem Ufer entlang ! Die Zürcher dürfen also nur von Wasserbord aus fischen; die Angler haben spezielle Regeln zu befolgen.
Am Ende des eindrücklichen Rundgangs lud uns der Zunftmeister ein in den Felsenkeller zum Apéro; wo natürlich die edlen Tropfen der Weingegend im Klettgau nicht fehlen durften.
Die Zunftmitglieder der Zunft zun Webern (Silberherr Laszlo Bardoczy und die Revisoren, sogenannte Herrendeputierte) begleiteten uns nach dem gemütlichen Beisammensein im kühlen Keller dann zurück zum Restaurant Güterhof, wo wir direkt am Rhein auf der Sonnenterrasse das Mittagessen (Auswahl: Poulet, frischer Zander) geniessen durften.
Während ein Teil der Gruppe nach dem ausgezeichneten Essen sich im „Stedtli“ mit Mitbringsel eindeckte, besuchten andere den Munot. Infolge grosser Hitze fuhren wir mit dem Bus nach oben, wo wir die Aussicht auf die Stadt geniessen durften. Dabei zeigte sich Hans auch von seiner besten Seite als Stadtführer. So wusste er zu erzählen, dass jeden Tag um 21 Uhr das Munotglöggli von der Wächterin von Hand geläutet wird.
Wieder alle beisammen bestiegen wir um 16 45 Uhr dann den Kleinbus. Unser Chauffeur brachte uns wieder sicher zurück nach Liestal, wo wir planmässig 18 30 Uhr ankamen.
Ein grosses Dankeschön für die Organisation und die Führung dieses Zunftausfluges gehört unserem Zunftmeister Dr. Hans Vogt
Links:
– Zunft zun Webern:
www.weberzunft.ch.amadeus.sui-inter.net
– Quelle:
www.stadtarchiv-schaffhausen.ch