28. Jahresversammlung (27. April 2017)

Bericht: Christian Allemann / Fotos: keine -

Zunft zum Stab Liestal prüft eigenen Rebberg
Im Mittelalter konnte nicht jeder den Beruf ergreifen, den er wollte. Die Berufsgruppen waren in Zünften organisiert. Diese liessen nur eine bestimmte Anzahl Vertreter eines Berufes in einer Stadt zu. Zusammenschlüsse von Handwerkern des gleichen Gewerbes waren zum Beispiel Schmiede, Bäcker, Müller, Gärtner, Schuhmacher, Metzger, Schneider, Fischer, Zimmerleute, Weinleute, Rebleute. Von solchen Berufsleuten haben viele Zünfte den Ursprung ihrer Namen.  So fanden sich Handwerker des Weingewerbes in einer Zunft wie jener der Weinhändler, zu Weinleuten, zu Rebleuten, zu Wein- und Herbergsleuten.

Heute hat der Weinanbau in vielen Zünften eine jahrelange Tradition; in vino veritas. „Soll die Zunft zum Stab auch einen eigenen Rebberg betreiben ?“ Diese Frage stand immer wieder im Raum.

Nun hat der Zunftrat ein Projekt dazu an der Jahresversammlung vorgestellt. Im Referat zeigte Statthalter Flavio Ossola auf wie ein eigener Rebberg gebaut und bewirtschaftet werden soll. Weiter war dem vorgestellten Projekt zu entnehmen, dass im Wesentlichen drei Voraussetzungen erfüllt sein müssen, um einen Rebberg zu betreiben: geeignetes Rebland, Finanzierung sowie die Manpower von uns Zunftherren. Im Anschluss an das Referat entstand eine rege Diskussion mit vielen guten Fragen, Anregungen und Hinweisen zur Idee eines eigenen Rebbergs. Das Resultat der am Ende durchgeführten Konsultativabstimmung erteilte dem Zunftrat den Auftrag das Projekt weiter voran zu treiben. Die Zunftherren haben nun Zeit, sich mit der Idee zu befassen und zu entscheiden, ob und in welcher Form sie ihren Beitrag leisten wollen.

In der Präsenzliste der 28. Jahresversammlung trugen sich 45 Zunftherren ein. Die Versammlung verlief gemäss Traktanden reibungslos. Meister Dr. Hans Vogt leitete seine erste JV nach dem Amtsanritt souverän. Jahresberichte, Jahresrechnung und Fonds, Budget sowie Anträge wurden ohne Hindernisse genehmigt. Als neuer Revisor für Andreas Meyer wurde Urs Geier gewählt.

Nach dem Imbiss wurde rund um den Rebberg da und dort noch weiter diskutiert…vorerst noch bei einem Bier…Wir sind gespannt wie sich die Zunftherren zum Projekt demnächst äussern werden.