21. Jahresversammlung (21. April 2010)

Bericht: Hans Vogt / Fotos: Fotolabor Spiess AG - (Nachtrag: Christian Allemann)

Frohgelaunt trafen sich rund 38 Zunftherren an einem schönen Frühlingsabend zur traditionellen Zunftversammlung. Pünktlich eröffnete Zunftmeister Rene Steinle den Anlass. Wie üblich erfolgte zuerst der geschäftliche Teil.

Leider galt es im vergangen Jahr Abschied zu nehmen von den Mitzünftern Kurt Gürtler, Werner Siegenthaler und Ruedi Strübin. Mit einer Schweigeminute wurde den verstorbenen Zunftherren gedacht. Aus gesundheitlichen Gründen ist ausgetreten Willy Strecker, sein Zustand lässt ein aktives Teilnehmen am Zunftleben nicht mehr zu.

In seinem Jahresrückblick nahm Zunftmeister Rene Steinle Bezug auf das Jubiläum vom General Guisan. In kritischen Gedanken beleuchtete er das vergangene Jahr. Mit launischen Worten wurde ein Bogen gespannt vom Banntag in Liestal, über das Sechseläuten in  Zürich bis zum Vogelgryff in Basel und wieder zurück zum Zunftgeschehen in Liestal. Die Zunft zum Stab hat heute 53 aktive Zunftherren, bei der Gründung waren es 50, die Alterstruktur ist durchmischt und die Zunft ist bestrebt jedes Jahr zwei bis drei neue Mitzünfter aufzunehmen, was eigentlich kein Problem darstelle.

Nochmals wurde Rückblick genommen auf das vergangene Jahresprogramm mit Besuchen im Futuro Liestal, einen Ausflug auf dem Rhein mit Besuch beim Wasserfahrverein Horburg, Neuzuzügerempfang und Jubilarentreff. Im Frühjahr der traditionelle Brauch mit dem „Auffahrtswegge“ und als Höhepunkt im Zunftjahr das Zunftessen, das am 06.11.2009 stattfand. Allen ist dieser Anlass in bester Erinnerung.

Problemlos gingen Anträge, Jahresrechnung, Budget und andere statuarische Teile über die Bühne.

Im zweiten Teil wurde die Bühne dann freigegeben für Hanspeter Meyer, der ein Referat hielt zur Geschichte der Liestaler Fasnacht. Verkleidet als „Täscheplätzer“, verstand er es den versammelten Mitzünftern lebendig die Geschichte der Liestaler Fasnacht vorzustellen.

Auch unterstützt durch Bildmaterial berichtete er über frühere Jahre, den Wandel der Kostümierung, die verschiedenen Bräuche und informierte über das Entstehen der uns bekannten heutigen Fasnacht. Es ist noch gar nicht so lange her seit der Gründung des Fasnachtcomités und der heutigen Fasnachtsroute. Ebenso ist der heute so bekannte Chienbäse-Umzug in seiner Form noch gar nicht so lange bekannt. Die Fasnacht ist zwar ein alter Brauch, hat aber eine wechselvolle Geschichte, machte eine ständige Entwicklung durch und wird möglicherweise in 25 Jahren wieder völlig anders aussehen.

Der Vortrag wurde mit reichlich Applaus bedacht und alsdann ging es über zum gemütlichen Teil des Abends. Der eine früh der andere spät trottete nach Hause und freut sich schon jetzt  auf die nächsten Zunftanlässe.